Im Test: Luna Sandals Leadville Pacer

Luna Sandals Leadville Pacer

Nach meinem ausführlichen Testbericht des Original Luna, folgt nun das Review einer modernen Huaraches-Variante aus dem Hause Luna Sandals. Der Leadville Pacer ist meine ganz persönliche „do everything, go everywhere“ Sandale. Egal ob Radfahren, Wandern, Trail Running, Kayaking oder einfach nur beim Laufen im Regen, der Leadville Pacer bietet hervorragenden Support in jeder Lebenslage – eine absolute Allzweckwaffe eben.

Wenn man so will, hat der Original Luna einen eher minimalistischen, romantischen Charakter, während der Leadville Pacer ein echter Draufgänger ist. Ihm ist kein Gelände zu unwegsam, kein Untergrund zu rutschig, und keine Witterung zu nass. Zugegeben, in Sachen Tragekomfort und Boden-/Barfußgefühl setzt der Original Luna mit seiner extrem dünnen Sohle und dem Lederfußbett den Maßstab, doch für Extremsituationen ist er nicht unbedingt geeignet.

Der Leadville Pacer dagegen wird durch drei spezielle Komponenten zum perfekten Begleiter in jedem Grenzbereich. So behält das MGT-Fußbett (Monkey Grip Technology), dank seiner leicht geriffelten Gummioberfläche, selbst bei Nässe einen perfekten Grip. Die 9 mm starke Sohle mit Zackenprofil bietet auch auf losem oder rutschigem Untergrund höchste Traktion und das ATS-Schnürsystem (All Terrain Strapping) sorgt in jeder Situation für einen absolut sicheren Sitz der Sandalen.

Ben Lomond Queenstown Neuseeland
Atemberaubendes Panorama schon kurz vor dem Gipfel des Ben Lomonds.

Mir hat der Leadville Pacer schon so manch hervorragenden Dienst erwiesen. Zum Beispiel beim Erklimmen des 1.800 Meter hohen Gipfels des Ben Lomonds nahe Queenstown (Neuseeland). Wobei genau genommen der Abstieg wesentlich höhere Ansprüche an die Ausrüstung stellte, da wir uns kurzer Hand dazu entschlossen hatten, einige Abschnitte des schmalen, steinigen Pfades herunterzulaufen. Downhill-Running sozusagen. Mit dem Leadville Pacer jedoch kein Problem. Es war das reinste Vergnügen.

Luna Sandals Leadville Pacer wandern

Einige Ausflügler sprachen mich erstaunt auf meine etwas ungewöhnlichen Wanderschuhe an. „You really went up there in those? Well done, man!“ Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass man sich bei solchen Kommentaren nicht gebauchpinselt fühlt. Aber eigentlich ist das wirklich keine große Sache. Ich würde die Huaraches schließlich nicht tragen, wenn sie mir das Leben in irgendeiner Weise erschweren würden.

Nun sollte ich an dieser Stelle aber vielleicht auch erwähnen, dass uns beim Abstieg ein Barfußwanderer entgegen kam. Schlagartig war mein ganzer Stolz, ob der zuvor gehörten Kommentare dahin. Diesem Mann gebührte wirklich Respekt! Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass der Typ auch so aussah, als könne er außerdem mühelos über Wasser laufen, das Meer teilen und Wasser in Wein verwandeln. Der war einfach nicht von dieser Welt. Allen irdischen Abenteurern kann ich den Leadville Pacer jedoch wärmstens für alle Outdoor-Aktivitäten empfehlen…

 

Typ Allround/Trail-Sandale
Sohlenstärke 8 mm
Sohlentyp Zackenprofil
Sprengung 0 mm
Fußbett 1 mm MGT
Schnürung ATS-Schnürsystem
Gewicht 130 g
Preis 85 US-Dollar

Pros

  • sehr hoher Tragekomfort
  • passt sich dem Fuß mit der Zeit an
  • extrem flexible Sohle
  • gutes Bodengefühl
  • sicherer Sitz
  • atmungsaktiv
  • abwaschbar
  • schnell an- und ausziehbar dank ATS-Schnürsystem
  • in Handarbeit gefertigt
  • guter Grip auf jedem Untergrund
  • absolut alltagstauglich
  • Allrounder

Cons

  • schwächer ausgeprägtes Bodengefühl als Luna Venado

Gesamtnote

1,0

1 Kommentar

  1. Haha, grandioser Bericht. Danke sehr.

    Ich bin auch angefixt, seit dem ich vor ein paar Wochen die Venados als Premiere bekommen habe. Ich muss glaube ich noch ein Paar Pacers ordern.

    Grüße
    Martin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert